Die Kalligraphie
Der aus dem Griechischen stammende Begriff "Kalligraphie" bedeutet "schöne Schrift". Das erforderliche Material sind Papier, Feder und Tinte. Die chinesische Kalligraphie beruht auf handgearbeiteten Schriftzeichen, sowohl auf dem Papier, als auch auf Knochen, Ton und Stein, sowohl mit dem Pinsel als auch mit dem Messer (Siegelschnitzerei). Im weiteren Sinne ist die chinesische Kalligraphie aber ein sehr umfassender Begriff.
Die Kalligraphie ist ein Spiel der Striche, egal ob im Westen oder im Osten. Durch Kontrast, Kurven, Figuren und Struktur finden die Betrachter Rhythmus und Harmonie. Die Phantasie läßt zahlreiche Vorstellungen über das Wahrgenommene entstehen. Auch wenn man die Sprache nicht versteht, so ist es jedenfalls eine schöne Empfindung. Die westliche Kalligraphie steht im Dienste des Praktischen und wird eben von diesem beschränkt. Sie ist eben nur "schön" und "deutlich". Man kann immer auch noch korrigieren und sogar mit dem Lineal arbeiten, um perfekte Zeichen zu schaffen. Daher ist es auch leicht diese mit einem Computer zu erstellen. In China sieht man die chinesische Kalligraphie immer als eine Art "seelisches Kung-Fu". Sie ist auch eine persönlichkeitsbildende Kunst.
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